Adventszeit in Deutschland: Bräuche und Rituale

Adventszeit in Deutschland: Bräuche und Rituale

Adventszeit in Deutschland: Bräuche und Rituale

Adventszeit in Deutschland: Bräuche und Rituale, die das Herz erwärmen

Die Adventszeit ist in Deutschland eine ganz besondere Phase des Jahres. Sie beginnt mit dem ersten Adventssonntag – 2025 ist das am 30. November – und endet am Heiligabend. Vier Wochen lang wird es gemütlich, besinnlich und voller Vorfreude auf Weihnachten. Doch was macht diese Zeit eigentlich so einzigartig? Es sind die kleinen und großen Bräuche, die von Generation zu Generation weitergegeben werden und die Adventszeit zu etwas ganz Besonderem machen.

adventskranz

Der Adventskranz: Licht in der Dunkelheit

Einer der bekanntesten Bräuche ist der Adventskranz. Er besteht meist aus Tannenzweigen, Kerzen und Dekorationen wie Nüssen, Zapfen oder Bändern. Jeden Sonntag im Advent wird eine weitere Kerze angezündet – beginnend mit der ersten Kerze am ersten Advent. Das Licht der Kerzen symbolisiert Hoffnung und Wärme in der dunklen Jahreszeit. Viele Familien versammeln sich dazu, singen gemeinsam Adventslieder oder lesen eine kleine Geschichte.

Tipp: Wer mag, kann den Adventskranz selbst binden – das ist ein schönes Ritual, um gemeinsam in die Adventszeit zu starten!

Adventskalender: Tägliche Überraschungen

Ein weiterer Klassiker ist der Adventskalender. Ob selbstgebastelt oder gekauft – hinter jedem Türchen verbirgt sich eine kleine Überraschung. Früher waren es oft nur Bilder oder Schokolade, heute gibt es Adventskalender mit fast allem: von Kosmetik über Bücher bis hin zu Spielzeug. Besonders beliebt sind auch DIY-Adventskalender, bei denen man sich gegenseitig kleine Geschenke oder Botschaften in die Schuhe oder Socken steckt.

Für Kinder ist das Öffnen des Türchens jeden Morgen ein Highlight – und für Erwachsene eine schöne Erinnerung an die eigene Kindheit.

Weihnachtsmärkte: Glühwein, Lichter und Handwerkskunst

Sobald der erste Advent da ist, öffnen in ganz Deutschland die Weihnachtsmärkte. Ob in großen Städten wie Nürnberg, Dresden oder Köln oder in kleinen Dörfern – überall duftet es nach Glühwein, gebrannten Mandeln und frischem Lebkuchen. Die Märkte sind nicht nur ein Ort, um Geschenke zu kaufen, sondern auch, um gemeinsam mit Freunden oder der Familie die vorweihnachtliche Atmosphäre zu genießen.

Viele Städte haben spezielle Themenmärkte, wie einen weihnachtlichen Mittelaltermarkt oder einen Kunsthandwerkermarkt. Ein Besuch lohnt sich!

Nikolaus Stiefel

 

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Nikolaustag: Stiefel putzen und Süßigkeiten

Am 6. Dezember ist Nikolaustag. Kinder stellen am Vorabend ihre geputzten Stiefel vor die Tür, in der Hoffnung, dass der Nikolaus sie mit Süßigkeiten, Nüssen und kleinen Geschenken füllt. In manchen Regionen kommt der Nikolaus auch persönlich vorbei – oft begleitet von einem Knecht Ruprecht, der die Kinder fragt, ob sie im letzten Jahr brav waren.

Für viele Familien ist der Nikolaustag ein erstes kleines Fest in der Adventszeit und eine schöne Gelegenheit, um gemeinsam zu feiern.

Backen zu Weihnachten

Plätzchen backen: Gemeinsam in der Küche

Was wäre die Adventszeit ohne Weihnachtsplätzchen? Ob Vanillekipferl, Zimtsterne oder Ausstecherle – in fast jedem Haushalt wird in der Adventszeit gebacken. Das Schöne daran: Es ist ein Ritual, das Jung und Alt zusammenbringt. Oma gibt ihre Geheimrezepte weiter, Kinder dürfen den Teig ausrollen und ausstechen, und am Ende gibt es leckere Belohnungen.

Wer keine Lust auf klassische Plätzchen hat, kann auch mal Lebkuchenhäuser oder Spekulatius backen – Hauptsache, es duftet nach Zimt und Vanille!

Der Weihnachtsbaum: Vom Wald ins Wohnzimmer

Ein weiterer Höhepunkt ist das Aufstellen des Weihnachtsbaums. Traditionell wird der Baum erst kurz vor Heiligabend geschmückt, aber viele Familien holen ihn schon in der Adventszeit ins Haus. Ob Tanne, Fichte oder Nordmanntanne – der Baum wird mit Lichtern, Kugeln und Lametta geschmückt. In manchen Regionen gibt es sogar den Brauch, den Baum gemeinsam im Wald zu schlagen.

Der Weihnachtsbaum hat eine lange Tradition in Deutschland. Schon im 16. Jahrhundert wurden Tannenbäume in den Stuben aufgestellt – damals allerdings noch mit echten Kerzen!

Advent Weihnachten Singen Musik Noten

Adventssingen und Weihnachtskonzerte

In der Adventszeit gibt es überall Weihnachtskonzerte und Adventssingen. Ob in Kirchen, auf Marktplätzen oder in Schulen – überall werden Weihnachtslieder gesungen. Besonders beliebt sind die „Stille Nacht“-Konzerte oder die Aufführungen von Händels „Messias“. Viele Chöre und Musikgruppen veranstalten in dieser Zeit besondere Auftritte, die für eine festliche Stimmung sorgen.

Wer selbst nicht singen mag, kann einfach zuhören – die Atmosphäre ist trotzdem magisch!

Bescherung und Heiligabend: Der Höhepunkt der Adventszeit

Am 24. Dezember, dem Heiligabend, ist es endlich soweit: Die Bescherung! In vielen Familien wird zuerst die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, dann werden die Geschenke ausgepackt. Danach gibt es ein festliches Essen – oft Kartoffelsalat mit Würstchen, Fondue oder Gans.

In manchen Gegenden bringt das Christkind die Geschenke, in anderen ist es der Weihnachtsmann. Und in einigen Familien kommt sogar beides!

Die Adventszeit in Deutschland ist eine Mischung aus Tradition, Gemütlichkeit und Vorfreude. Ob Adventskranz, Weihnachtsmärkte oder Plätzchen backen – all diese Bräuche verbinden Menschen und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Egal, ob man die Zeit mit der Familie, Freunden oder allein genießt: Die Adventszeit ist eine Einladung, innezuhalten und das Schöne im Kleinen zu entdecken.

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Also: Kerzen anzünden, Glühwein trinken und die Vorweihnachtszeit in vollen Zügen genießen!

Wir wünschen eine schöne Adventszeit!

Fotos: (c)Carey – stock.adobe.com; (c)eyetronic – stock.adobe.com; ©VRD – stock.adobe.com; (c)George Dolgikh – stock.adobe.com; (c)Printemps – stock.adobe.com