Badische Spargelstraße – ein Genuss nicht nur für Freunde des Spargels

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Die Badische Spargelstraße gehört zu den jüngeren Ferienstraßen in Deutschland. Sie wurde im Jahr 1994 eröffnet und erstreckt sich zwischen Schwetzingen und Bruchsal über eine Länge von 136 Kilometern. Im Jahr 1994 war sie dann nach dieser feierlichen Eröffnung die 21. Ferienstraße Deutschlands.

Die Idee wurde nicht direkt im berühmten Spargelort Schwetzingen geboren, sondern im kleinen Nachbarort Reilingen. Dort befindet sich auch heute noch der Sitz des Fördervereins Spargelbau e.V.

Die Badische Spargelstraße führt den Reisenden aber nicht nur entlang großer und kleiner Spargeläcker. Auf diesen fast 140 Kilometern kann man auch zahlreiche Burgen, Schlösser und Museen besichtigen. Vergessen sollte man bei der Suche nach kulinarischen Genüssen auch nicht den Blick auf die reizvolle nordbadische Landschaft.

Baden – eines der besten Spargelanbaugebiete in Europa

Spargel gedeiht nicht auf jedem Boden. Dieses Gemüse ist sehr anspruchsvoll und gedeiht am besten auf sandigem und wasserdurchlässige Boden. Diese Verhältnisse sind im badischen Land gegeben. Gerade hier in  der Rheinebene erwärmt sich der Boden im Frühling sehr schnell und bietet damit beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Anbau von Spargel.

Schwetzingen – der Spargel hat die Stadt berühmt und weltbekannt gemacht

Der Schwetzinger Spargel hat einen weltweiten Bekanntheitsgrad und wird auch gern als „ Schwetzinger Gold bezeichnet. Der Spargel aus dieser Region ist der Benchmark und gilt als absoluter Standard für Spitzenqualität für dieses Gemüse.

Den Grundstein für diese Qualität und den Weltruf legte bereits der pfälzische Kurfürst Karl I. in den Jahren um 1650. Der Schlossgarten seiner Sommerresidenz in Schwetzingen wurde durch ihn bereits zum Anbau von Spargel genutzt. Auch wenn heute im Schlossgarten kein Spargel mehr angebaut wird so ist Schwetzingen und Umgebung ungekrönter Weltstandort besten Spargels. Hier finden auch Fachtagungen statt, hier lernt man und tauscht sich aus.

Die Nordroute der Badischen Spargelstraße

Die Nordroute hat ihren Beginn in der ehemaligen Residenzstadt Schwetzingen, die nicht umsonst als die Hochburg des Spargels bekannt ist. Anschließend führt die Strecke über die etwas kleineren Orte wie Walldorf und Reilingen um dann die Residenzstadt Karlsruhe zu erreichen. Auf diesem Weg kann man die typische badische Landschaft genießen, die zahlreichen Spargelhöfe besuchen und auch die eine oder andere Gaststätte besuchen, um das köstliche Gemüse der Region zu verkosten.

Die Südroute der Badischen Spargelstraße

Karlsruhe ist der Ausgangspunkt der Südroute. Es geht südwärts immer nahe dem Rhein, um dann in Scherzheim den Endpunkt zu erreichen. Neben all den Höfen und Feldern, die alle dem Spargel verfallen sind, lohnt besonders die Besichtigung des Ortes Rastatt mit seinen schönen Schlössern. 

Spargel – gesund und schmackhaft

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Spargel ist zu einem sehr beliebten Gemüse geworden und daher ist es nicht verwunderlich, dass man besonders in der Saison der Spargelernte einiges über dieses gesunde Gemüse lernen möchte.

Abgesehen vom Interesse am Anbau möchte der Spargelfreund aber besonders eines: Essen und Genießen. Immerhin gibt es dieses köstliche Gemüse nur von Mitte April bis Ende Juni.

Spargelfeste – Kaufen und Feiern

Die Spargelsaison, die typischerweise von Ende April bis zum 24.Juni geht, ist für die nordbadische Region entlang dieser Ferienstraße eine wichtige Zeit für Landwirtschaft und Tourismus. Diese Verbindung ist in dieser Form wahrscheinlich einmalig in Deutschland.

Entlang der Badischen Spargelstraße wird in der Zeit der Spargelernte gegessen, getrunken und gefeiert, was das Zeug hält. Zahlreiche Spargelfeste in den großen und kleinen Orten der Region beleben das kulturelle und kulinarische Leben der Gäste und Einwohner Nordbadens.

Frischen Spargel bekommt man auf Schritt und Tritt. Man muss sich auch im Vorfeld der Tour kaum informieren. Man sieht die Felder und bekommt auch in vielen Orten aktuelle Informationen. Direkt vom Feld und im wahrsten Sinne des Wortes quietschfest – so hat man die Frischegarantie und der Genuss ist garantiert. Neben dem direkten Erwerb beim Bauern kann man sich auf den meisten Äckern auch gleich über den Spargelanbau, die Pflege und Ernte informieren. Vorschläge für Aufbewahrung und Zubereitung gibt es natürlich auch.

Dem Spargel mit dem Fahrrad auf der Spur

Frühlingszeit ist auch die beste Zeit für lange Radtouren. So kommt der Winterspeck ins Schwitzen und die abgefahrenen Kalorien kann man am besten mit dem gesunden Spargel wieder ersetzen. Die badische Spargelstraße wird durch entsprechende Radwege begleitet und so kann man bedenkenlos mit Familie und Kindern radeln.

In einigen Orten kann man eine kostenlose Radwanderkarte der Spargelregion bekommen, auf der auch aktuelle Angebote und Rezepte rings um das Thema Spargel zu finden sind.

Kulinarische Beilagen zum Spargel

Die Speisekarten der Gaststätten und Restaurants sind während der Saison natürlich durch Gerichte mit und um den Spargel dominiert. Man glaubt fast gar nicht, was man alles mit dem leckeren Gemüse kombinieren und essen kann.

Immerhin kommen die meisten Feinschmecker während der Erntesaison wegen dem Spargel in die Region um die Badische Spargelstraße. Aber in dieser Hochburg des kulinarischen Genusses gibt es natürlich auch noch viele andere Highlights der badischen Küche. Man muss auch nicht erwähnen, dass der badische Wein weit über die Grenzen dieser Region hinaus bekannt ist. Ein gutes Glas dieses edlen Tropfens kann man sich auch ohne Spargel genehmigen.

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