Das Heidelberger Schloss – Auch eine Ruine kann berühmt und romantisch sein
Das Schloss Heidelberg ist eine der berühmtesten und romantischsten Schlossruinen Deutschlands. Es thront majestätisch über der historischen Altstadt von Heidelberg und zieht jährlich Millionen Besucher mit seiner beeindruckenden Geschichte und atemberaubenden Aussicht an.
Der Neckartaler Sandstein, aus dem große Teile des Schlosses bestehen, schimmert in allen Nuancen der roten Farbskala, wenn die Sonne oder das Abendlicht auf die alten Mauern trifft.
Ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut, war das Schloss jahrhundertelang Residenz der Kurfürsten der Pfalz und spiegelt die wechselvolle Geschichte der Region wider – von glanzvollen Zeiten über Zerstörungen im Krieg bis hin zur romantischen Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert.
Heute liegt Heidelberg an der bekannten und schönen Bergstraße, einer Deutschen Ferienstraße,
Öffnungszeiten Schloss Heidelberg 2025
Montag – Sonntag, Feiertag: 09:00 – 18:00 Uhr
Letzter Einlass 17.30 Uhr
24. Dezember 9:00 – 14:00 Uhr Letzter Einlass 13.30 Uhr
25. Dezember geschlossen
31. Dezember 9:00 – 14:00 Uhr Letzter Einlass 13.30 Uhr
1. Januar 11:00 – 18:00 Uhr
Die Innenräume sind nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Dauer: jeweils 60 Minuten.
Adresse und Kontakt Schloss Heidelberg
Schloss Heidelberg
Schlosshof 1
69117 Heidelberg
Telefon: +49(0) 62 2165 888-0
Email: service@schloss-heidelberg.com
Die Website von Schloss Heidelberg
Schlossrestaurant
Heidelberger Schloss Restaurants & Events GmbH & Co. KG
Schlosshof 1
69117 Heidelberg
Telefon: +49(0)62 2187 27 010
Email: info@heidelberger-schloss-gastronomie.de



Der Stückgarten und das Elisabethentor
Der Stückgarten, der sich westlich des Heidelberger Schlosses erstreckt, ist nicht nur ein historischer Renaissancegarten, sondern auch ein bedeutendes Relikt der einstigen Befestigungsanlagen der Residenz.
Um 1525 ließ Kurfürst Ludwig V. hier einen mächtigen Wall aufschütten und mit einer massiven Mauer versehen, um seine Burg gegen Angriffe zu schützen. Auf diesem Wall wurden Kanonen – damals als „Stücke“ bezeichnet – positioniert, die der Verteidigung dienten und dem späteren Garten seinen Namen gaben.
Heute sind vom ehemaligen Verteidigungsbau noch der Unterbau des Dicken Turms sowie das einst fünfgeschossige Rondell erhalten. Die geborstene Mauerschale des Rondells wurde zu einer großzügigen Terrasse umgestaltet, die Besuchern einen spektakulären Panoramablick über die Rheinebene und die umliegende Landschaft bietet.
Friedrich V. an Salomon de Caus ließ 1615 für seine Ehefrau Elizabeth Stuart das triumphbogenartige Elisabethentor im Stückgarten erbauen. Im steinernen Laubwerk des Tores verstecken sich zahlreiche Tiere wie Frösche, Eidechsen und Eichhörnchen.
Heute laden Stückgarten und Elisabethentor zu entspannten Spaziergängen ein. Hier verbindet sich auf einzigartige Weise Geschichte, Natur und beeindruckende Ausblicke.
AnzeigeDeutsches Apotheken-Museum Heidelberg
Das Deutsche Apotheken-Museum im Heidelberger Schloss ist eine einzigartige und faszinierende Einrichtung, die sich der Geschichte der Pharmazie und der Arzneimittelherstellung widmet. Es zählt zu den bedeutendsten Apothekenmuseen Europas und bietet Besuchern einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der Heilkunst von der Antike bis zur Moderne.
Das Museum befindet sich im Westflügel des Schlosses, einem historischen Bauabschnitt, der selbst zahlreiche Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten erzählt. Die Ausstellung umfasst eine beeindruckende Sammlung von rund 20.000 Exponaten, darunter alte Arzneibücher, Apothekengefäße, medizinische Instrumente, Laborgeräte und seltene Heilpflanzenpräparate. Besonders sehenswert sind die kunstvoll verzierten Apothekerschränke, die originalgetreu eingerichteten historischen Apothekenräume sowie die Sammlung von Parfümerie- und Kosmetikartikeln.
Die Ausstellung ist chronologisch und thematisch gegliedert und zeigt die Entwicklung der Pharmazie in verschiedenen Kulturen und Epochen. Von den Heilmethoden der Antike über die mittelalterlichen Klosterapotheken bis hin zur industriellen Arzneimittelproduktion bietet das Museum spannende Einblicke in die medizinische Wissenschaft und deren gesellschaftliche Bedeutung. Interaktive Stationen und multimediale Präsentationen machen den Besuch auch für Kinder und Jugendliche interessant und verständlich.
Darüber hinaus widmet sich das Museum der Rolle der Apotheker als Wissenschaftler, Heiler und Unternehmer. Es beleuchtet die Ausbildung, die Arbeitsweise und die ethischen Herausforderungen des Berufsstandes im Wandel der Zeit. Sonderausstellungen und Veranstaltungen ergänzen das Angebot und ermöglichen es den Besuchern, aktuelle Themen der Pharmazie und Gesundheitspflege zu entdecken.
Schloss Heidelberg – ein Stück Geschichte
Das Schloss Heidelberg wurde im 13. Jahrhundert erbaut und war Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Es erlebte zahlreiche Erweiterungen und Umbauten im Renaissance-Stil. Während des Dreißigjährigen Krieges und im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde es stark beschädigt und ist heute eine eindrucksvolle Ruine.
Bis zum Dreißigjährigen Krieg war das Heidelberger Schloss Sitz eines der bedeutendsten Fürstenhöfe im Heiligen Römischen Reich. Im 17. Jahrhundert geriet die Pfalz jedoch in die kriegerischen Auseinandersetzungen jener Zeit. Infolge dieser heftigen Konflikte wurde das Schloss im Pfälzischen Erbfolgekrieg gegen Ende des 17. Jahrhunderts bei mehreren Angriffen durch französische Truppen schwer beschädigt.
Die Kurfürsten verloren daraufhin das Interesse an dem stark zerstörten Schloss und verlegten ihre Residenz nach Mannheim.
Die nur notdürftig instand gesetzten Schlossgebäude verfielen zunehmend und wurden im Jahr 1764 nach zwei Blitzeinschlägen nahezu vollständig durch Feuer zerstört.

Schloss Heidelberg wird zum Symbol der deutschen Romantik
Im 19. Jahrhundert wurde die Ruine des Heidelberger Schlosses zum Symbol der deutschen Romantik und entwickelte sich nach dem Sieg über Frankreich sowie der Gründung des Deutschen Reiches zu einem bedeutenden Nationaldenkmal.
Für viele Menschen verkörperten die malerisch über dem Neckar thronenden Überreste des Schlosses das romantische Ideal einer historischen Ruine.
In zahlreichen Gedichten, Liedern und Gemälden wurde dieses stimmungsvolle Wahrzeichen verewigt. Erst allmählich entstand das Bewusstsein, die geschichtsträchtige Ruine zu erhalten und zu schützen.
Um 1900 entfachte der sogenannte „Schlossstreit“, bei dem Experten intensiv über einen möglichen Wiederaufbau des Schlosses diskutierten.
Letztlich setzten sich die Denkmalpfleger durch, und es wurde beschlossen, das Schloss als Ruine zu bewahren. Lediglich der Friedrichsbau wurde im Stil des Historismus restauriert und wiederhergerichtet.
Seit 1987 gehört Schloss Heidelberg zu den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württembergs und zählt zu den beliebtesten touristischen Zielen in Deutschland.
Zeitstrahl wichtiger Ereignisse
- ca. 1225: Erste Erwähnung der Burg Heidelberg als kurpfälzische Residenz
- 15. Jahrhundert: Ausbau zur Residenz im gotischen Stil
- 16. Jahrhundert: Renaissance-Umbauten unter Kurfürst Ottheinrich
- 1618–1648: Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg
- 1689 & 1693: Zerstörung durch französische Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg
- 18. Jahrhundert: Schloss wird nicht wieder vollständig aufgebaut, Nutzung als Ruine und Jagdschloss
- 19. Jahrhundert: Romantische Wiederentdeckung und Beginn der Restaurierungen
- Heute: Bedeutende historische Ruine mit Museum und Veranstaltungsort



Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
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Schloss Schwetzingen (ca. 12 km): Bekannt für seine prachtvollen Barockgärten und das Schlossmuseum.
Kloster Neuburg (ca. 15 km): Ein ehemaliges Benediktinerkloster mit interessanter Architektur und ruhiger Atmosphäre.
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