Entdecken Sie die Reußische Fürstenstraße – Ein Kultur- und Naturgenuss in Thüringen
Die Reußische Fürstenstraße ist eine malerische und kulturreiche Route im Herzen Thüringens, die Sie auf eine Reise durch Geschichte, Natur und charmante Orte mitnimmt. Startpunkt ist das idyllische Bad Köstritz im Norden, und die Strecke endet im Süden in dem beschaulichen Hirschberg.
Ein historischer Weg voller Geschichten
Die Reußische Fürstenstraße verbindet historische Städte und Dörfer, die eng mit der Geschichte der Fürsten von Reuß verwoben sind.
Diese Region war einst das Herrschaftsgebiet der Reuß’schen Fürstenfamilie, deren Spuren bis heute in Schlössern und einigen Orten sichtbar sind.
Bad Köstritz, bekannt durch das berühmte Köstritzer Schwarzbier, ist der Ausgangspunkt dieser Reise. Hier können Sie nicht nur das traditionsreiche Brauereimuseum besuchen, sondern auch durch die charmante Altstadt schlendern und regionale Spezialitäten genießen.
Die Strecke führt durch abwechslungsreiche Landschaften mit sanften Hügeln, dichten Wäldern und idyllischen Flusstälern.
Naturfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten: Ob Wanderungen, Radtouren oder einfach nur entspannte Spaziergänge – die Umgebung der Reußischen Fürstenstraße bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Natur Thüringens zu genießen.
Zwischen den Orten laden historische Sehenswürdigkeiten zum Verweilen ein. Jede Station erzählt ihre eigene Geschichte und bietet einzigartige Erlebnisse.
Die Highlights dürften die Städte Gera und Greiz sein, da diese Orte einst die Hauptstädte der beiden Linien des Hauses Reuß waren.
Dadurch lassen sich hier deutliche Spuren finden, die Geschichtsinteressierten besonders auffallen werden.
Am südlichen Ende der Reußischen Fürstenstraße erwartet Sie das beschauliche Hirschberg.
Die Stadt besticht durch ihre ruhige Lage und die Nähe zum Thüringer Wald, einem Paradies für Outdoor-Fans. Hier können Sie den Tag gemütlich ausklingen lassen und regionale Köstlichkeiten probieren.
Die Reußische Fürstenstraße – Verlauf und interessante Orte an der Strecke
1 Bad Köstritz
Bad Köstritz ist weltbekannt für sein traditionsreiches Schwarzbier. Die Brauerei bietet Führungen an, bei denen Sie alles über die Kunst des Bierbrauens erfahren
2 Gera
Gera diente als Residenzstadt und Landeshauptstadt des Fürstentums Reuß jüngerer Linie. Gera war von 1848 bis 1918 die Landeshauptstadt des Fürstentums Reuß jüngerer Linie
3 Posterstein
Das Renaissance-Schloss Posterstein ist ein kulturelles Kleinod an der Reußischen Fürstenstraße. Es beherbergt ein Museum, das sich mit der regionalen Geschichte und Kunst beschäftigt.
4 Schmölln
Die Stadtkirche St. Wenceslai beeindruckt mit ihrer gotischen Architektur und beherbergt zahlreiche historische Kunstwerke.
5 Wünschendorf
Wünschendorf wird auch „Pforte zum Elstertal“ genannt, da der Ort am Eingang zum Mittleren Elstertal und im Mündungsgebiet der Flüsse Weida und Weiße Elster liegt.
6 Weida
Das Schloss mit seinem markanten Turm ist das Wahrzeichen der Stadt Weida. Im Schloss befindet sich das Museum, das spannende Einblicke in die regionale Geschichte und das Leben der Reußischen Fürsten bietet.
7 Berga
Berga besticht durch seine malerische Lage am Stausee Hohenwarte. Die Umgebung eignet sich hervorragend für Wassersport, Angeln und Wanderungen.
8 Waltersdorf
Dieses kleine Dorf liegt eingebettet in die Wälder des Thüringer Waldes und ist ein idealer Ausgangspunkt für Naturfreunde.
9 Nitschareuth
Ein beschauliches Dorf, das durch seine ruhige Lage und traditionelle Thüringer Bauweise besticht.
10 Mohlsdorf
Das Dorf ist bekannt für seine gut erhaltenen Fachwerkhäuser und die historische Dorfkirche.
11 Greiz
Die Geschichte von Greiz ist untrennbar mit der Familie der Reuß verbunden, die hier über Jahrhunderte ihre Residenz hatte. Das markante Greizer Residenzschloss, oft auch „Altes Schloss“ genannt, thront majestätisch über der Stadt und war jahrhundertelang das politische und kulturelle Zentrum der Fürsten.
12 Kühdorf
Ein kleines, idyllisches Dorf, das besonders Naturliebhaber anspricht.
13 Zeulenroda
Die Stadt ist bekannt als Kurort mit einem schönen Kurpark und einer lebendigen Innenstadt.

14 Schleiz
Die charmante Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern und engen Gassen versprüht historischen Flair. Das Schloss über der Stadt bietet nicht nur einen herrlichen Ausblick, sondern beherbergt auch ein Museum zur regionalen Geschichte und Kultur.
15 Plothen
Als Wahrzeichen Plothens gilt das etwa 300 Jahre alte Pfahlhaus im Hausteich, dem mit 28 ha größten der Plothener Teiche.
16 Burgk
Das imposante Schloss Burgk liegt malerisch über der Saale-Talsperre und zählt zu den bedeutendsten Renaissancebauten Thüringens.
17 Saalburg-Ebersdorf
Der Bleilochstausee ist der größte Stausee Deutschlands, auch das „Thüringer Meer“ genannt
18 Ebersdorf
Der Ebersdorfer Park ist ein Denkmal der Landschafts- und Gartengestaltung von regionaler und überregionaler Bedeutung.
19 Bad Lobenstein
Die Kurstadt besticht durch ihre heilklimatischen Bedingungen und eine schöne Altstadt mit historischen Gebäuden.
20 Hirschberg
Hirschberg liegt am Rande des Thüringer Waldes, einem der schönsten Wander- und Erholungsgebiete Deutschlands.
21 Hohenleuben
Hohenleuben ist eine der kleinsten Städte im Osten Thüringens.
Das Herrschaftshaus Reuß – Thüringens Fürstenhaus mit langer Geschichte
Das Haus der Reuß zählt zu den ältesten und bedeutendsten Fürstenfamilien Mitteldeutschlands. Ihre Geschichte ist eng mit Thüringen verbunden und prägt bis heute das kulturelle Erbe einiger Regionen.
Die Fürstentümer Reuß, bestanden aus zwei eigenständigen Kleinstaaten in Thüringen, die als Reuß älterer Linie und Reuß jüngerer Linie bekannt waren. Beide entstanden aus der Aufteilung der Herrschaft der Vögte von Weida, Plauen und Gera und entwickelten jeweils eine eigene Geschichte, Kultur und Verwaltung.
Reuß älterer Linie
Die Hauptstadt dieses Fürstentums war Greiz. Es entstand durch die Vereinigung der Teilherrschaften Reuß-Obergreiz und Reuß-Untergreiz. Mit einer Fläche von 316 Quadratkilometern und rund 73000 Einwohnern gehörte es zu den kleinsten deutschen Staaten. Im Jahr 1806 trat Reuß älterer Linie dem Rheinbund bei und wurde 1815 Mitglied des Deutschen Bundes. Das Fürstentum erlosch 1902 mit dem Tod von Heinrich XXII., woraufhin die Reuß jüngerer Linie die Regierung übernahm.
Reuß jüngerer Linie
Die jüngere Linie der Reuß hatte Gera als Hauptstadt und entstand 1848 durch die Vereinigung der Teilherrschaften Reuß-Schleiz, Reuß-Lobenstein-Ebersdorf und Reuß-Gera. Auch dieses Fürstentum war Mitglied des Deutschen Bundes und später Teil des Deutschen Reiches. Mit einer Fläche von 827 Quadratkilometern und etwa 152.752 Einwohnern im Jahr 1910 war es größer als die ältere Linie. Nach der Abdankung des letzten Fürsten Heinrich XXVII. im Jahr 1918 wurden beide Fürstentümer 1919 zum Volksstaat Reuß vereinigt. Dieser ging 1920 im neu gegründeten Land Thüringen auf.
Trotz ihrer geringen Größe zeichneten sich beide Fürstentümer durch ihre eigenständige Verwaltung, Kultur und Geschichte aus und hinterließen ein bedeutendes Erbe in der Region Thüringen.



Steckbrief: Reußische Fürstenstraße
Lage: Thüringen, Deutschland
Startpunkt: Bad Köstritz (nördlich)
Endpunkt: Hirschberg (südlich)
Länge: Ca. 120 Kilometer (je nach Route)
Verlauf: Führt durch historische Städte und Dörfer entlang der ehemaligen Herrschaftsgebiete der Reußischen Fürstenfamilie
Wichtige Orte: Bad Köstritz, Gera, Posterstein, Schmölln, Wünschendorf, Weida, Berga, Greiz, Zeulenroda, Schleiz, Saalburg-Ebersdorf, Ebersdorf, Bad Lobenstein, Hirschberg u.v.m.
Sehenswürdigkeiten:
- Schlösser und Burgen (z. B. die Schlösser in Greiz, Schloss Burgk)
- Historische Altstädte mit Fachwerkarchitektur
- Museen zur regionalen Geschichte und Kunst (z. B. Otto-Dix-Haus in Gera)
- Naturparks und Wandergebiete (Thüringer Wald, Saale-Talsperre)
Besonderheiten:
- Route verbindet Kultur, Geschichte und Natur
- Eng verbunden mit der Geschichte der Reußischen Fürstenfamilie
- Ideal für Kulturinteressierte, Naturliebhaber und Genießer
Aktivitäten:
- Wandern und Radfahren entlang der Strecke
- Besichtigung von Museen und historischen Bauwerken
- Kulinarische Entdeckungen regionaler Spezialitäten
Anreise: Gut erreichbar mit Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln; Parkmöglichkeiten in den größeren Orten
Beste Reisezeit: Frühling bis Herbst, wenn die Natur besonders reizvoll ist und viele Veranstaltungen stattfinden
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